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Inhaltsverzeichnis»Kurzer Lehrgang« -- Zur ökonomischen Theorie Georg Stamatis: Analyse von v. Bortkiewiczs »Zur Berichtigung
der grundlegenden Konstruktion von Marx im 3. Band des Kapital« »Neue Regeln« -- Methodische Überlegungen für die Politische Ökonomie Kyung-Mi Kim: Hilferdings Methode als neue Perspektive zur Überwindung der methodischen Probleme des Ökonomismus?Torsten Niechoj und Dorothee Wolf: Von Hayek lernen, heißt steuern lernen. Von der Evolutionstheorie Hayeks zu einer Theorie politischer Steuerung Jens Weiß: Vetternwirtschaft heißt jetzt Netzwerk. Zur Politischen Ökonomie von Seilschaften »Allerlei Pyrrhus-Siege« -- Politikwechsel und Akteure im real existierenden Kapitalismus Reinhard Kühnl: »Demokratie«. Zur
Vieldeutigkeit eines Allerweltsbegriffs »Arbeiterklasse und « -- Betrachtungen der Arbeitsgesellschaft Thomas Kuczynski: Was wird auf dem Arbeitsmarkt verkauft?Diana Auth: Übergangsmuster verschiedener Frühverrentungspfade »Kapital ohne Raum« -- Globalisierung und internationale Finanzmärkte Kai Eicker-Wolf: Völlig losgelöst? -- Wechselkurs, Währungskrisen und die Möglichkeiten nationaler WirtschaftspolitikSabine Reiner und Jürgen Scheele: Wer A sagt, sagt nicht unbedingt auch B. Aspekte der Politischen Ökonomie des George Soros Peter Römer: Rien ne va plus. oder: Von der wundersamen Entstehung des Mehrwerts im Kasino des Kapitalismus »Gefährliche Gegenden« -- Spezifische Ausprägungen der kapitalistischen Weltordnung in bestimmten Regionen Dieter Boris: Neoliberalismus in Lateinamerika
Klappentext»Dieser Band rekapituliert theoretische sowie konkret-materialistische Ansätze der Politischen Ökonomie am Ende des Jahrtausends. In den theoretischen Beiträgen wird zum einen eine Auseinandersetzung mit marxistischen Theorieelementen und der gegen sie vorgebrachten Kritik geleistet. Andererseits werden Ansätze, die auch in der Neoklassik Verwendung finden, einer kritischen Prüfung unterzogen und auf ihre Leistungsfähigkeit für die theoretische Erfassung der Politischen Ökonomie des modernen Kapitalismus untersucht. Daneben setzen sich empirisch angelegte Texte aus politischer und ökonomischer Perspektive mit gesellschaftlich-politischen Prozessen vor allem in Deutschland sowie mit den aktuellen weltweiten Veränderungen von Märkten und politischen Dominanzstrukturen auseinander und leisten im Zuge dieser Analysen eine Infragestellung des vorläufigen »Endsiegs« des Kapitalismus.« Zum TitelAuf der Suche nach dem Kompaß -- der etwas eigenwillige Name dieses Buches spielt auf einen Artikel von G. Fülberth mit dem Titel Kompaß ohne Maulwurf an, erschienen in: Schickora u.a. (Hrsg.): Politische Ökonomie im Wandel; Marburg 1992. Der Untertitel des Bandes lautet Politische Ökonomie als Bahnsteigkarte fürs 21. Jahrhundert. Damit hat es folgende Bewandtnis: Angesichts des Übergangs ins nächste Jahrtausend herrscht eine weitverbreitete Aufbruchstimmung; das neoliberale Projekt ist auf dem Vormarsch. Für die Linke ist unseres Erachtens nicht eine Gegeneuphorie angesagt, sondern vielmehr eine zuverlässige Analyse der herrschenden Verhältnisse. Ein Ausspruch, der allgemein Lenin in den Mund gelegt wird, bringt die Eigenart der deutschen Revolutionäre sinngemäß auf den Punkt mit: »Wenn die Deutschen einen Bahnhof besetzen wollten, würden sie sich zuerst am Schalter eine Bahnsteigkarte kaufen.« Dieser Satz hebt vorrangig auf die den Deutschen zugeschriebene Obrigkeitshörigkeit ab, die sich zunächst ihres legalen Aufenthalts auf dem Bahnsteig versichern wollen. Mit etwas Phantasie läßt sich aber auch eine andere Interpretation vornehmen: Vielleicht ist es ja einen Versuch wert, diese Scheu, massiv ins politische Geschehen einzugreifen, heute angesichts der Abwesenheit revolutionärer Umwälzungen positiv zu wenden. Das hieße dann, inmitten der derzeitigen Ungewißheit, wohin eigentlich ein Zug fahren soll, der ein Gegenprojekt zur neoliberalen Aufbruchstimmung darstellt, kann es zumindest nicht schaden, vorher ein wenig innezuhalten und sich darauf zu besinnen -- nicht, ob alles seine formale Richtigkeit hat, aber: warum und auf welcher Grundlage heute politisch agiert wird und auch in Zukunft agiert werden könnte. Mit einer gewissen Selbstironie wäre dann festzuhalten, daß die Auseinandersetzung mit Politischer Ökonomie, die dieses Buch leistet, zwar nicht unmittelbar gesellschaftsverändernd eingreift, aber dennoch einen politischen Bezug hat. Aus der Einleitung»...Im Gespräch mit Personen aus dem Umfeld der HerausgeberInnen äußerte der Ökonom Amit Bhaduri im August 1995 die Frage, warum es in Deutschland eigentlich keine Politischen Ökonomen gebe, was etwa in Indien eine völlige Normalität sei. Diese Frage kann einerseits als Vorwurf an die deutschsprachigen ökonomischen Wissenschaften aufgefaßt werden, sich zu wenig mit den gesellschaftlichen und politischen Bezügen ihres Gegenstandsbereichs zu befassen: Machtkonstellationen werden in die Analyse nicht einbezogen, das mikroökonomische Verhaltenskonzept geht von gesellschaftlich nicht geprägten Akteuren aus, soziale Auswirkungen des ökonomischen Agierens bleiben unbehandelt, politische Forderungen laufen auf Laissez-faire hinaus, nicht zuletzt mit der fatalistischen Begründung, die Folgen von Eingriffen in das komplexe System Wirtschaft könnten nicht abgeschätzt werden. Darüber hinaus impliziert Bhaduris Frage jedoch andererseits eine gewisse Irritiertheit über die Zurückhaltung von Politologinnen und Politologen gegenüber im engeren Sinne ökonomischen Gegenständen, obwohl diese doch Grundlagen dessen bilden, was die Gesellschaftswissenschaften erforschen. Schließlich finden politische und soziale Prozesse nicht im luftleeren Raum statt, sondern werden durch die Entwicklung von Löhnen, Preisen und Arbeitsbedarf ebenso geprägt wie durch Leistungsanforderungen und Weltmarktabhängigkeiten. Am Marburger Institut für Politikwissenschaft wurden seit dem Wintersemester 1987/88 immer wieder Lehrveranstaltungen von einem Hochschullehrer angeboten, der sich ein neues Forschungsgebiet erschlossen hat, indem er sich für diese ökonomischen Grundlagen seiner Disziplin zu interessieren begann. Am Anfang stand -- vom Seminarleiter im Nachhinein offengelegt -- die Frage, ob es ein notwendiges Zusammenbruchsgesetz für die kapitalistische Ökonomie gibt. Als Antwort ergab sich recht bald: Nein. An die Erkenntnis, daß der Kapitalismus funktioniert, wenn auch nicht krisenfrei, schloß sich unter der Fragestellung, wie er denn funktioniert, die Lektüre von Keynes und Robinson an, die einerseits mit dem politischen Anliegen gelesen werden können, den Kapitalismus durch Steuerungskonzepte zu verbessern, die zum anderen aber (bürgerliche) Kritik der Politischen Ökonomie betreiben. Zur Aneignung notwendiger Grundlagen für ökonomische Debatten diente dabei auch die Lektüre der Neoklassiker Jevons und Marshall. Ein weiteres großes Thema war der Komplex Wert-Preis-Transformation, dessen Behandlung aus dem produktiven Irrtum hervorging, der Realsozialismus sei am Mangel einer konsistenten Preistheorie gescheitert. Die Beschäftigung hiermit führte u. a. zur Rezeption Sraffas und dessen immanenter Kritik der Neoklassik; durch Heinrichs monetäre Werttheorie fanden sich auch Querverbindungen zur monetärkeynesianischen Schule um Hajo Riese. Neben dieser umfangreichen Theorierezeption spielte auch die Beschäftigung mit Wirtschaftsgeschichte und Konjunkturverlauf der BRD eine tragende Rolle. Aus diesen Universitätsseminaren und aus weiteren (seit 1993 bestehenden) Diskussionszusammenhängen in ihrem Umfeld gründete sich 1997 die Forschungsgruppe Politische Ökonomie, auf deren Initiative dieses Buch zurückgeht. Es soll daher dem Menschen gewidmet sein, der durch seine politisch-ökonomischen Lehrangebote die Auseinandersetzung mit dem Thema angestoßen hat, aus der schließlich unser Diskussionszusammenhang hervorging, nämlich Georg Fülberth. In diesen Tagen ereilt ihn ein runder Geburtstag; dennoch trägt dieser Band bewußt nicht die Bezeichnung Festschrift. Dieser Begriff enthält in seinem gewöhnlichen Gebrauch nämlich Implikationen, die im Zusammenhang mit ihm offenbar fehl am Platze sind: Festschriften werden üblicherweise dann herausgegeben, wenn der Bejubelte selbst nichts mehr tut und statt dessen seine Gefolgschaft in Aktion tritt. Ein Blick auf Fülberths Publikationen zeigt jedoch, daß die letzten zehn Jahre ausgesprochen produktiv waren. Außerdem gibt es keine Gefolgschaft, sondern nur unabhängig denkende Menschen, die von ihm als gleichwertig angesehen werden, sowie eine Reihe von Kolleginnen und Kollegen, die seine Arbeiten interessiert verfolgen... « Autorinnen und AutorenDiana Auth Dieter Boris Frank Deppe Kai Eicker-Wolf Wolfgang Hecker Fritz Helmedag Kyung-Mi Kim Reinhard Kühnl Thomas Kuczynski Ingrid Kurz-Scherf Gert Meyer Torsten Niechoj Sabine Reiner Peter Römer Jürgen Scheele Georg Sotirchos Georg Stamatis Malcolm Sylvers Jens Weiß Dorothee Wolf Winfried Wolf Verlag und BezugDas Buch ist im PapyRossa Verlag erschienen und umfaßt 400 Seiten. Bestellen können Sie es in jeder Buchhandlung oder beim Verlag. |
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![]() ![]() WebbearbeiterIn ,
11.02.2002
(erste Fassung: 10.02.2002) |
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