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Inhaltsverzeichnis1. Einleitung Teil I: Wohlfahrtsstaatliche Geschlechterpolitik
3. Das Öffentliche und das Private: zwischen Macht und »Ohn«-macht
4. Nancy Frasers Kriterien für ein Wohlfahrtssystem der Geschlechtergleichheit
5. Zwischenbilanz Teil II: Arbeitszeitmodelle auf dem Prüfstand 6. Modelle von Arbeitszeiten und Arbeitszeitverkürzungen
7. Eine Arbeitszeitform der Geschlechtergleichheit -- Kriterien, Strategien, Grenzen
8. Arbeitszeitmodelle im Vergleich
9. Arbeitszeitpolitik als Geschlechterpolitik? Eine Bilanz KlappentextEs sind die Geschlechtsrollen, die die Wurzel allen Übels sind. Denn getragen von dem in der Gesellschaft vorherrschenden Bild der "Frau" und des "Mannes" werden Kinder schon von Anfang an sozialisiert. Mit diesen Bildern steht die geschlechtshierarchische Arbeitsteilung in engem Zusammenhang. Deshalb ist es längst nicht mehr nur die Frage, wie und in welcher Qualität Frauen in den Erwerbsbereich eintreten. Es geht auch darum, wie und in welcher Qualität Männer die Aufgaben der Reproduktionsarbeit übernehmen. Um diese Forderungen zu erfüllen, muß der Erwerbsbereich grundlegend umstrukturiert werden. Daher geht diese Arbeit der Frage nach, ob es geschlechtergerechte Formen und Modelle von Arbeitszeiten gibt und welche Kriterien sie erfüllen müssen. Und: Kann Arbeitszeitpolitik überhaupt dem Anspruch einer Geschlechterpolitik gerecht werden? Nach einer Analyse des Ist-Zustandes werden Kriterien entwickelt, Arbeitszeitmodelle verglichen und der Soll-Zustand beschrieben. Aus der EinleitungIn der derzeit vorherrschenden Diskussion zwischen progressiven PolitikerInnen und ÖkonomInnen wird Arbeitszeitpolitik vorrangig als Mittel zur Förderung der Beschäftigung betrachtet. Die Rechnung scheint simpel: Um mehr Arbeitsplätze zu schaffen, muß die Arbeit verteilt werden. Die Verkürzung der Arbeitszeit gewinnt als Instrument zur gerechteren Verteilung des vorhandenen Arbeitsvolumens an Bedeutung; dabei ist in der Regel die Verteilung der Erwerbsarbeit zwischen Erwerbstätigen und Erwerbslosen gemeint. Soll Arbeitszeitpolitik jedoch einen Beitrag zur Geschlechterpolitik leisten, dann muß der Begriff der Arbeit um Haus- und Betreuungsarbeit erweitert werden. Arbeitszeitpolitik als Geschlechterpolitik bedeutet, mit neuen -- kürzeren und flexiblen -- Arbeitszeitformen eine Umverteilung der Arbeit im Erwerbs- und Privatbereich zu fördern. Nur so kann gleichermaßen für Frauen wie auch Männer Beruf, Familie und Freizeit vereinbar sein. Männer im gleichen Maße wie Frauen für die Arbeit im Privatbereich zur Verantwortung zu ziehen, muß das Ziel der Geschlechterpolitik sein, denn für die Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frauen und Männern kann die Emanzipation nur eines Geschlechts nicht ausreichen. Doch genau das war bisher Ziel der Frauenpolitik. Über die veränderte Rolle der Frauen und deren zunehmendes Selbstbewußtsein sollte sich auch die Rolle des Mannes ändern -- was lediglich begrenzt erreicht wurde. Mit der Förderung der Frauenerwerbstätigkeit soll die Präsenz und Teilhabe der Frauen am öffentlichen, politischen, kulturellen und ökonomischen Leben gefördert werden. Als Voraussetzung für die Erwerbstätigkeit der Frau gilt deren Entlastung von den Pflichten der Haus- und Betreuungsarbeit, also eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Deshalb wird in den meisten europäischen Staaten mit einer hohen Frauenerwerbsquote, wie den skandinavischen Ländern Schweden und Dänemark, der Zugang der Frauen zum Arbeitsmarkt durch umfassende Möglichkeiten der öffentlichen Kinderbetreuung erleichtert. Eine staatlich subventionierte und organisierte Kinderbetreuung ist und bleibt ein unerläßliches Anliegen feministischer Politik. Die Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frauen und Männern wird gleichwohl nicht erreicht, indem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf allein durch öffentliche Kinderbetreuung ermöglicht wird. Die Gründe hierfür sind vielfältig, vor allem schränkt die Koppelung von Erwerbsleben auf der einen und Familienleben und öffentlicher Kinderbetreuung auf der anderen Seite ein. Meine These ist deshalb, daß die Gleichberechtigung der Geschlechter erst mit der Gleichstellung von Frauen und Männern im Erwerbs- und Reproduktionsbereich verwirklicht sein wird. Arbeitszeitpolitik per se kann diese Gleichstellung nicht erzeugen, hierfür müssen eine Summe von Veränderungen politischer, gesellschaftlicher, ökonomischer und soziokultureller Art zusammenkommen. Jedoch bieten Arbeitszeitverkürzungen verbunden mit Modellen der Arbeitszeitsouveränität und staatlich subventionierten öffentlichen Betreuungseinrichtungen die formale Grundlage für eine gleichberechtigte Aufgabenteilung im Erwerbs- und Reproduktionsbereich zwischen Frauen und Männern. Aufgabe dieser Arbeit soll es sein zu untersuchen, welche Formen der Arbeitszeit verbunden mit einer generellen Arbeits-zeitverkürzung sich am besten dafür eignen, die formalen Voraussetzungen für eine gleichberechtigte Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern im Erwerbs- und Reproduktionsbereich zu schaffen. Über die AutorinSabine Beckmann: geb. 1971, M. A., Politikwissenschaftlerin. Arbeitsgebiete: Gender Studies, Arbeitszeit- und Sozialpolitik. BezugDer Band umfasst 145 Seiten und kann gegen einen Unkostenbeitrag von 6 € zuzüglich Porto (0,77 €) bei der Forschungsgruppe bezogen werden. Hier finden Sie unser Bestellformular... |
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![]() ![]() WebbearbeiterIn ,
11.02.2002
(erste Fassung: 10.02.2002) |
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